Die Aufsatze Rolf Rilingers zur romischen Geschichte behandeln die Besonderheiten der politischen Ordnung Roms und die Strukturen der romischen Sozialordnung. Einige der Beitrage untersuchen die Wechselwirkungen beider Bereiche, andere konzentrieren sich auf das typisch romische "Leistungs- und Rangdenken", das auf der Seite der konkreten historischen Individuen die Basis des politisch-sozialen Systems bildete, weiteren geht es um die Unterscheidung "objektiver" Strukturen von der "subjektiven" Selbstbeschreibung politisch-sozialer Verhaltnisse seitens der Zeitgenossen. Die Aufsatze zeigen die Grundlinien einer theoretisch fundierten und quellennahen romischen Sozialgeschichte, in deren Zentrum Rilinger das Politik, Gesellschaft und Individuen gemeinsam pragende Strukturprinzip der "linearen Hierarchie" verortete. Aus dem Inhalt Ordo und dignitas als soziale Kategorien der romischen Republik - Domus und res publica. Die politisch-soziale Bedeutung des aristokratischen "Hauses" in der spaten romischen Republik - Moderne und zeitgenossische Vorstellungen von der Gesellschaftsordnung der romischen Kaiserzeit - Seneca und Nero. Konzepte zur Legitimation kaiserlicher Herrschaft - Zum kaiserzeitlichen Leistungs- und Rangdenken in Staat und Kirche