Ich erz hle hier die Luther-Geschichte nicht im Wettstreit mit den Geschichtsschreibern, den Theologen und Wis-senschaftlern, auch wenn ich manches Mal unter ihren Meinungen w hlen mu te. Ich erz hle nicht die u ere Geschichte, die unz hlige Male ausgebreitet worden ist, sondern ¬Luthers innere Geschichte, sein eigenes Erleben. Was hat Martin Luther gef hlt? Was hat er sich gedacht? Was mag er zu sich gesprochen haben, als er dies und das f r die Zukunft plante? Oder als er die Ereignisse seines Leben noch einmal bedachte? Was regte sich da in seiner Seele? Die u ere Gestalt seines Lebens taste ich nicht an, aber ich entwerfe in Freiheit eine innere Gestalt seines Lebens. Ich lege also einen historischen Roman vor, in dem alle u eren Ereignisse verb rgt sind. Soweit aber die Ereig-nisse in Frage stehen, habe ich die Version gew hlt, die mich am meisten berzeugt hat. Die inneren Ereignisse Luthers, also sein Erlebnis- und Bewu tseinsstrom, ist nat rlich weit weniger deutlich, weil weniger historisch greifbar. Dennoch m chte ich sagen: Mein erlebter Luther und die u eren Ereignisse von Luthers Leben sollten zusammenpassen. Vor allem aber sollte der Leser am Ende der Lekt re ausrufen: So k nnte es gewesen sein, ich selbst bin Luther.